Fruchtsaftgetränke versorgen den Körper nicht nur mit den täglich benötigten zweieinhalb Litern Wasser, sondern auch mit den notwendigen Vitaminen. Und das ist gesund. Glauben viele.
Die Wirkung der vitaminreichen Getränke löst sich beim näheren Hinsehen in Luft, sprich Zuckerwasser, auf. Wer glaubt, "flüssiges Obst" zu trinken, wird oft getäuscht. Der goldene Saft, der durch die Kehle rinnt, entpuppt sich dann als Gemisch aus Wasser, Zucker und Fruchtsaft oder Fruchtmark.
Abgesehen davon, dass jede Obstsorte über einen natürlichen Gehalt an Zucker verfügt, der dem Saft die Süße gibt, lässt sich leider jede Menge Industriezucker in Fruchtnektaren und Fruchtsaftgetränken nachweisen: Im Aprikosentrank, im Birnenfruchtsaft, im Johannisbeer-Nektar zum Beispiel findet sich ungewohnte Süße, die nicht von sonnengereiften Früchten stammt, sondern von drei bis sechs Stückchen Würfelzucker pro Glas.
Auch sonst ist der durchschnittliche Zuckerverbrauch viel zu hoch: Fettleibigkeit, Karies, Schlappheit und Schlafstörungen sind die Folgen davon. Der Durchschnittsverbrauch von einem Kilo Zucker pro Woche in Form von Kuchen, Schokolade, verwässerten und gezuckerten Säften und anderen süßen Sachen belastet den Körper.
Die süße Sucht führt auch zu Zahnschmerzen: 98 Prozent aller Vierzehnjährigen leiden unter Karies. Die entsteht durch die Bakterien der Mundflora, die Zucker zu Säuren verwandeln, die den Zahnschmelz angreifen. Deshalb gilt der Spruch: Süßes macht die Zähne sauer. Da hilft nur eins: Weniger Süßes essen, Obst essen statt trinken, süße Säfte durch Tee, Mineralwasser oder Wasser ersetzen.
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