Die Wahlbeteiligung ist die Anzahl der in Wahlen abgegebenen Stimmen. Es gibt eine Grenze der Absolutstimmen, die sog. Mindestwahlbeteiligung. Wenn diese Grenze nicht erreicht wird, sind die Wahlen ungültig. Es gibt verschiedene Bedingungen, an die die Wähler ihren Wahlgang koppeln, wie z.B. Wahlpflicht, Bildungsgrad, Schichtzugehörigkeit, usw.

Die geringe Wahlbeteiligung wird gewöhnlich als Problem wahrgenommen. Viele Länder machen sich Gedanken darüber, was sie tun sollen, damit ihre Bürger an den Wahlen teilnehmen. Die Nicht-Wähler sind aber der Meinung, dass es keine Notwendigkeit gibt, in die Wahl zu gehen. Wenn sie aber so tun, entscheiden sie mit, obwohl sie nicht entscheiden.

Was die Wahlbeteiligung in Deutschland anbelangt, ist sie ziemlich hoch. Sie ist aber in den letzten Jahren gesunken. Der Prozent der Nicht-Wähler hat sich verdoppelt. Die Ausnahme ist das Bundesland Bayern, wo 81% der Einwohner an den Wahlen teilnehmen. In Deutschland sieht man auch Unterschied zwischen Bundestags- und Landtagswahlen. Die Bundestagswahlbeteiligung war viel höher als die Beteiligung in den Wahlen für Landtag und Europäische Union.

Was die Tendenzen in Polen betrifft, sind die Nicht-Wähler ca. die Hälfte der polnischen Bürger. Es gibt verschiedene Faktoren, die uns die Antwort auf diese Frage geben, warum so wenige Polen in die Wahl gehen. Der erste Faktor ist niedrige Ausbildung. In Polen gibt es viele Arbeitslosen und Leute, die keine Ausbildung haben. Sie haben auch keine Lust und keine Motivation, in die Wahl zu gehen. Der zweite Faktor ist die Größe des Wohnorts. In größeren Städten wählen die Leute sehr gerne, dagegen nehmen die Einwohner der kleinen Dörfer an den Wahlen selten teil. Mangel an der Zeit, Krankheiten, kein Interesse an der Politik - sind die weiteren Faktoren für die geringe Wahlbeteiligung in Polen. Manche Leute finden auch keinen entsprechenden Kandidaten oder glauben nicht daran, dass irgendwelche Partei ihre Lage verbessern kann.