Als ich ein kleines, etwa sechsjähriges Kind war, hatte ich einen einzigartigen Wunsch, mein Traumgeschenk anlässlich der Weihnachten zu bekommen. Tag für Tag habe ich mich Gedanken darüber gemacht, ob er in Erfüllung gehen kann. Nämlich habe ich mir gewünscht, dass mir der Weihnachtsmann ein riesiges Maskottchen schenkt. Das scheinbar einfache und kindische Geschenk hatte tatsächlich eine große Bedeutung für mich, weil ich es nicht wegen einer reinen Habsucht haben wollte, und zwar wollte ich einen Wächter in der Nacht haben. Der Grund war erst sehr trivial. Jede Nacht, immer wenn meine Eltern schon eingeschlafen waren und ich ganz allein geblieben war, haben mich zahlreiche, schreckliche Alpträume heimgesucht. Obwohl habe ich es mir gewünscht, jemanden zu kuscheln, konnte mir niemand helfen, denn niemand war neben mir da. Endlich haben Weihnachten dicht bevor gestanden und es ist mir eingefallen, einen Brief an Nikolaus zu schreiben. Nach ein paar Tagen, am Heiligabend, als der erste Stern sich erschienen ist, haben mir meine Eltern erlaubt, meine Geschenke zu öffnen. Erstens habe ich ein Nachthemd, ein bisschen Süßigkeiten und ein paar bunte Schmucksachen gefunden. Natürlich habe ich gelächelt, aber trotzdem habe ich mich etwas enttäuscht gefühlt. Sowohl Halsketten als auch Bonbons hätten mich nie vor den Nachtungeheuern geschützt, deswegen habe ich mit Verzweiflung die Schmucksachen anprobiert. Dann hat mir mein Vater gesagt, dass der Weihnachtsmann noch etwas für mich gebracht hat und sofort hat er mich zu unserem Tannenbaum geführt, wo er mir - hinter dem Tannenbaum - ein großes Geschenk gezeigt hat. Es hat sich erwiesen, dass das Geschenk das von mir gewünschte Maskottchen war! Ich habe mich so gefreut, dass ich noch in der Nacht einen Dankbrief an Nikolaus geschrieben habe und endlich konnte ich einschlafen, ohne Angst vor den Ungeheuern zu haben.
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