Franz Kafka ist am 3. Juli 1883 in Prag geboren. Er war jüdischer Herkunft, aber er sagte, dass er einsam unter den Deutschen, unter den Tschechen und unter den Juden ist. Er hatte viele Konflikte mit seinem Vater. Übrigens ist der Vater - Sohn - Konflikt oft Hauptmotiv in den Werken von Kafka. Sein Vater war ein Mann, der viel in seinem Leben erreicht hat. Er war Kaufmann und wollte, dass Franz sich auch stark durch das Leben schlägt. Franz hat den Vater abgelehnt, aber bis 31. Jahr wohnte er bei den Eltern - schwach, sensibel... Er wollte nicht heiraten und keine Verantwortung an sich nehmen, also nicht selbständig werden.

In seinem "Brief an den Vater" (80Seiten) polemisiert er mit seinem Vater, nie abgeschickt.

Franz Kafka ist an Krebs gestorben. Er war aber doch nicht sein ganzes Leben lang so pessimistisch. Er trieb Sport, konnte herzlich lachen(z.B. als er den "Prozess" seinen Freunden vorließ).

Die bekanntesten Werke von Franz Kafka sind:

- "Verwandlung" - Gregor Samsa erwacht und sieht, dass er in Ungeziefer verwandelt wurde. Der Vater sagt zu ihm: du bist ein Ungeziefer". Der Vater wirft mit Apfel gegen ihn und er stirbt später daran. Nur seine Schwester hilft ihm. Am Ende wird er leicht und schwach und stirbt. Die Schwester hat ihn in den Müll getragen. Soziale Interpretation: Er ernäherte die Familie, aber an diesem Morgen hat er den Wecker überhört und ist nicht aufgestanden- so ist er zum Ungeziefer geworden. Seine Familie will ihn nicht akzeptieren.

- "Prozess" - Josef K. erfährt, dass ein Prozess gegen ihn anläuft. Er ist Prokurist in einer Bank, ist verhaftet, aber lebt weiterhin, wie bis jetzt. Nur am Wochenende hat er Zugang zu der Maschinerie der Justiz. Josef K. handelt nicht konsequent - einerseits neigt er dazu, sich der Maschinerie zu ergeben, zu fügen, und andererseits sagt er manchmal "nein" und will kämpfen. Josef K. wird getötet mit dem Messer "wie ein Hund". Das Kernstück bildet eine Parabel "vor dem Gesetz" - die ganze Absurdität Kafkas Welt. Ein Mann wartet auf den Einlass zu dem Gebäude - der Türhüter verweigert ihm den Eingang. Er versucht nicht zu kämpfen und wartet bis zu seinem Tode. Dann sagt der Türhüter: Dieser Eingang war für dich bestimmt, jetzt schließe ich ihn.

-"Schloss" - Der Landmesser hat den Auftrag, ein Schloss zu messen, aber wird nicht eingelassen. Er versucht durch verschiedene Gespräche, Kanäle, Umwege einzudringen. Das zeigt eine gewisse psychische Verformung. Er verzichtet nicht auf den Eingang.

-"In der Strafkolonie" - in China wird jemand hingerichtet und erst im Moment des Todes wird die Ursache des Urteils geklärt.

-"Urteil" - Georg Bendemann will verreisen, heiraten. Sein Vater sagt: "Ich verurteile dich zum Tode durch Ertrinken". Georg springt aus der Brücke.